Bericht | 09/2024
Engagiert trotz massiver Bedrohungen
Menschen, die sich für Demokratie und gegen Rechtsextremismus engagieren, sind massiven Bedrohungen ausgesetzt. Das zeigt eine bundesweite Online-Studie, für die Wissenschaftler*innen der Hochschule Niederrhein über 500 Personen befragt haben. Hassmails, eingeschmissene Fensterscheiben, tätliche Gewalt – 79 Prozent der Befragten haben bereits solche gewaltförmigen Bedrohungen erlebt. 8 Prozent wurden schon mit dem Tod bedroht. Hinzu kommen politische Interventionen wie parlamentarische Anfragen zur Ausrichtung und Finanzierung der Arbeit oder juristische Klagen gegen die Gemeinnützigkeit.
Die Studie zeigt auch, dass 71 Prozent der Befragten die Bedrohungen als Ansporn für die eigene Arbeit sehen. „Auf der einen Seite ist es die totale Ohnmacht, auf der anderen Seite aber auch ein Antrieb“, so ein Befragter im Interview.
Die Studie wurde im Rahmen des Forschungsprojekts „BEWARE: Bedrohte Demokratieprojekte wappnen und resilient machen“ an der Hochschule Niederrhein durchgeführt. Der Bundesverband Mobile Beratung ist Praxispartner des Projekts.
Den Kurzbericht zur Studie finden Sie hier, einen Blogbeitrag der Autorinnen hier.
