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Bundesverband Mobile Beratung

Übersicht | 03/2023

Internationale Wochen gegen Rassismus: Veranstaltungen der Mobilen Beratungsteams

Vom 20. März bis 2. April finden die Internationalen Wochen gegen Rassismus statt. Unter dem Motto „Misch dich ein“ setzen Organisationen und Initiativen bundesweit ein Zeichen gegen Rassismus und Ausgrenzung. Auch die Mobilen Beratungsteams gegen Rechtsextremismus laden zu Veranstaltungen ein. Die Liste wird fortlaufend aktualisiert.

Die Aktionswochen werden seit 2016 von der „Stiftung für die Internationalen Wochen gegen Rassismus“ koordiniert. Den Kalender mit allen Veranstaltungen bundesweit finden Sie hier.

Mecklenburg-Vorpommern

Workshop: „Das kann doch gar nicht wahr sein?! Wie Vorurteile wirken und was wir dagegen tun können“

20. März, Stadtbibliothek Wismar

Hass ist keine Meinung, aber wo hört eigentlich die Meinungsfreiheit auf? Was haben Vorurteile mit Rassismus zu tun? Und welche Folgen hat Rassismus? Ein geschlossener Workshop für Schulklassen.

Veranstaltende: Regionalzentrum für Demokratische Kultur Westmecklenburg / RAA – Demokratie und Bildung Mecklenburg-Vorpommern e.V., Stadtbibliothek Wismar

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Online-Seminar: „Cyber-Mobbing“

24. März, 15-17 Uhr, online (Zoom)

Mobbing in der Schule ist ein weit verbreitetes Phänomen. Eine besondere Form, Mitschüler*innen und Lehrkräfte zu diffamieren, zu belästigen und zu nötigen, ist das Cyber-Mobbing. Anonymität und fehlende soziale Kontrolle lassen die Hemmschwelle sinken, während Täter*innen häufig gar nicht mitbekommen, wie Betroffene sich fühlen und welchen Schaden diese erleiden.

Ein Grund mehr, einen genaueren Blick auf das Thema Cyber-Mobbing zu werfen und im Workshop auf folgende Fragen einzugehen: Was ist Cyber-Mobbing (und was nicht)? Warum mobben Täter*innen Andere? Wie geht es den Betroffenen? Und welche Werkzeuge gibt es, um Cyber-Mobbing entgegenzuwirken?

Veranstaltende: RAA M-V (Träger der Mobilen Beratung in Mecklenburg-Vorpommern), Landeskoordination „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“

Anmeldung per E-Mail an: mitch.dailey@raa-mv.de
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Vortrag: „Völkische Siedler:innen in MV: Ideologie, Strategien und Erziehung“

27. März, 18 Uhr, Säulengebäude, Schwerin

Im Vortrag informiert Dr. Daniel Trepsdorf vom Regionalzentrum für Demokratische Kultur Westmecklenburg über die Ideologie und die Strategien von völkischen Siedler*innen in Mecklenburg-Vorpommern.

Veranstaltende: Zusammenland gUG, Partnerschaft für Demokratie Schwerin, Fachdienst Integration Schwerin

Anmeldung per E-Mail an: katrina@schwerinerjugendring.de
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Niedersachsen

Ausstellung: „Erinnern heißt Kämpfen!“ – Zwischen Anerkennung und Vergessen. Todesopfer rechter Gewalt in Niedersachsen

21. März, 14-19 Uhr, Alte Feuerwache, Salzgitter

Mindestens zehn Menschen wurden in Niedersachsen seit 1990 aus rechten Motiven umgebracht. Staatlich anerkannt als Todesopfer rechter Gewalt sind bisher nur zwei von ihnen. So unterschiedlich die einzelnen Tatkontexte waren: Es eint sie, dass die Täter ihre Opfer nicht wahllos aussuchten. Ihr Hass richtete sich nicht gleichermaßen gegen alle Menschen, sondern gegen Menschen, die sie bestimmten Gruppen zuordneten.

Auf Grundlage von journalistischen und antifaschistischen Recherchen, durch Gespräche mit Angehörigen, Freund*innen und Initiativen vor Ort ist die Wanderausstellung „Erinnern heißt Kämpfen!“ entstanden. Sie rekonstruiert die Geschichten der Opfer und die Umstände, unter denen sie umgebracht wurden. Die Ausstellung ist ein Kooperationsprojekt der Betroffenenberatung, der Ausstiegsbegleitung und der Mobilen Beratung Niedersachsen und wird am 21. März in Salzgitter gezeigt.

Veranstaltende: Bündnis „Salzgitter passt auf!“, IG Metall GS Salzgitter-Peine

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Vortrag: „Reichsbürger im Aufwind? Ein Blick auf Reichsideologie und ihre Vertreter:innen in Niedersachsen“

21. März, 19 Uhr, Theater Fatale, Nordenham

Durch Corona-Proteste beflügelt, ist das Reichsbürger-Spektrum in den letzten Jahren sehr um eine Re-Organisation bemüht. Es werden neue Anhänger rekrutiert sowie zunehmend versucht, im Sozialraum wirksam zu werden. Hierbei kann mitunter auf etablierte Strukturen der verschwörungsideologischen Proteste der vergangenen drei Jahre zurückgegriffen werden – aufgrund ideologischer und teilweise personeller Übereinstimmungen.

Was wollen diese Reichsbürger? Welche Ideologie vertreten sie und welche Strukturen bestehen in Niedersachsen und darüber hinaus? Diesen und weiteren Fragen geht Martin Göske von der Mobilen Beratung Niedersachsen im Vortrag nach.

Veranstaltende: Mobile Beratung Niedersachsen gegen Rechtsextremismus für Demokratie, Deutscher Gewerkschaftsbund / Region Oldenburg-Ostfriesland

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Nordrhein-Westfalen

Podiumsgespräch: „Warum kein Schlussstrich? Ein Gespräch mit Gamze Kubaşık und Semiya Şimşek über den NSU-Komplex, ihren Kampf um Aufklärung und Erinnerung“

3. April, 19 Uhr, Stadtbücherei Münster

Gamze Kubaşık und Semiya Şimşek verloren durch die Mordserie des rechtsterroristischen NSU ihre Väter. Bis zur sogenannten Selbstenttarnung des NSU im November 2011 wurden die Angehörigen der Opfer durch Strafverfolgungsbehörden, Verwaltung und Politik, aber auch von Teilen der Medien nicht ernst genommen, sondern allein gelassen und sogar verdächtigt, selbst in die Mordtaten und Anschläge verwickelt zu sein. Die Ignoranz sowie die falschen Beschuldigungen gegenüber den Opfern und ihren Angehörigen waren vielfach von rassistischen Haltungen geprägt.

Gamze Kubaşık und Semiya Şimşek lernten sich bei dem Schweigemarsch in Kassel im Mai 2006 kennen, den die Familie Yozgat, deren Sohn Halit am 6. April 2006 in seinem Internetcafé ermordet worden war, unter dem Motto „Kein zehntes Opfer!“ organisiert hatte. Seither kämpfen sie gemeinsam
um Aufklärung, Erinnerung und Konsequenzen. Beim Podiumsgespräch werden sie u.a. über den NSU-Komplex, ihre Erfahrungen nach dem Tod ihrer Väter, über den Umgang der Sicherheitsbehörden mit den Angehörigen und über Erinnerung heute sprechen.

Veranstaltende: Mobile Beratung im Regierungsbezirk Münster (mobim), Bündnis Tag der Solidarität / Kein Schlussstrich Dortmund, Stadt Münster

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Saarland

Workshop: „Misch dich ein! Aktiv werden gegen Rassismus“

31. März, 15-17 Uhr, Jugendhaus Merzig

In einem abwechslungsreichen Workshop mit Kurzfilm setzen sich die Teilnehmenden mit Rassismus auseinander und mit der Frage, was dagegen getan werden kann.

Veranstaltende: Adolf-Bender-Zentrum (Träger der Mobilen Beratung im Saarland), Jugendhaus Merzig, Jugendmigrationsdienst des Internationalen Bunds Südwest

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Sachsen-Anhalt

Buchvorstellung und Paneldiskussion: „Der Halle-Prozess – Hintergründe und Perspektiven“

23. März, 19-21 Uhr, Literaturhaus Halle

Am 9. Oktober 2019, dem höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur, greift ein rechtsextremer Terrorist erst die Synagoge in Halle an, dann den nahegelegenen Kiez-Döner. Im Laufe seines Anschlags ermordet er zwei Menschen und reißt viele weitere in Halle und Wiedersdorf (Sachsen-Anhalt) für immer aus ihrem vertrauten Leben.

Ein zweiteiliges, bei Spector Books in Leipzig erschienenes Publikationsprojekt dokumentiert detailliert den Gerichtsprozess und eröffnet einem interessierten zivilgesellschaftlichen Publikum Hintergründe und Perspektiven. Im Rahmen der Bildungswochen gegen Rassismus stellen die Herausgeber:innen beide Bände im Literaturhaus (Der Halle-Prozess: Die Mitschriften, Der Halle-Prozess: Hintergründe und Perspektiven) vor. Anschließend wird es eine Paneldiskussion und Raum für Fragen und Gespräche geben.

Veranstaltende: Miteinander e.V. (Träger der Mobilen Beratung in Sachsen-Anhalt), Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle, Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen-Anhalt

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Schleswig-Holstein

Ausstellung: Die Geschichte der Menschenrechte

20. März – 9. April, 9-17 Uhr, Volkshochschule der Stadt Bargteheide (Schleswig-Holstein)

Die Geschichte der Menschenrechte ist auch eine Geschichte wiederkehrenden Zorns. Würden Menschen andere Menschen nicht seit Urzeiten misshandeln und unterdrücken, gäbe es kein Problem. Die Bedeutung universeller Rechte wird vor allem dort deutlich, wo Ungerechtigkeiten besonders groß sind. Vor über 70 Jahren entstand ein Text, der seine Kraft bis heute entfaltet. Die Staaten der Vereinten Nationen verabschiedeten am 10. Dezember 1948 die „Allgemeine Erklärung der Menschenrechte“ – 30 Artikel, die das Bild einer Welt skizzieren, in der alle frei und friedlich miteinander leben können. Die Ausstellung blickt auf einzelne Menschenrechte sowie Ereignisse und Persönlichkeiten, die exemplarisch für die Entwicklungen in den vergangenen 70 Jahren stehen.

Veranstaltende: Regionales Beratungsteam gegen Rechtsextremismus Lübeck (AWO Landesverband), Volkshochschule Bargteheide und der Gleichstellungsbeauftragte Amt Bargteheide-Land, Amnesty International Deutschland

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Online-Speed-Dialog-Aktion: „Schleswig-Holstein spricht… über Rassismus“

21. März, 17.30-19 Uhr, landesweit in Schleswig-Holstein

Unter dem Motto „Schleswig-Holstein spricht…über Rassismus“ lädt die AWO mit vielen Kooperationspartner*innen am Internationalem Tag gegen Rassismus am 21. März 2023 alle Interessierten zu einem politischen Online-Speed-Dialog ein. Die Veranstaltenden schaffen einen digitalen Raum der Begegnung, um Menschen miteinander ins Gespräch und in den Austausch zum Thema Rassismus zu bringen. Im Fokus stehen Fragen wie: Was beschäftigt uns bei diesem Thema? Was können wir gegen Alltagsrassismus tun? Und wie gestalten wir unsere vielfältige Gesellschaft?

Veranstaltende: Regionale Beratungsteams gegen Rechtsextremismus, Mitwirkung im Verband AKJS e.V., Koordination Integration im Kreis Schleswig-Flensburg, Schleswig-Holsteinischer Heimatbund e.V.

Weitere Infos & Anmeldung: info@rbt-sh.de

Filmvorführung: „Aus dem Nichts“ von Fatih Akin (2017)

22. März, 10-12.30 Uhr, Metro Kino im Schlosshof Kiel

Der mehrfach ausgezeichnete Film des Regisseurs Fatih Akin handelt von einer Frau, deren Mann und Sohn bei einem Bombenanschlag durch Neonazis ermordet werden. Fiktiv bezieht sich der Film auf die rechtsterroristischen Morde des NSU zwischen den Jahren 2000 und 2007. Nach dem Film wollen die Veranstaltenden über die Kontinuitäten von rechtem Terror in Deutschland informieren und die Opferperspektive in den Blick nehmen.

Veranstaltende: Regionales Beratungsteam gegen Rechtsextremismus Kiel, AWO Landesverband S-H e.V., AKJS e.V., ZEBRA e.V., Förde VHS, Beauftragter für Flüchtlings-, Asyl- und Zuwanderungsfragen

Es handelt sich um eine geschlossene Veranstaltung für Schulkassen. Tickets zum ermäßigten Preis von 1,50€. Weitere Infos & Anmeldung: info@rbt-sh.de

Film und Diskussion: „Naomis Reise“ von Frieder Schlaich (2017)

23. März, 19 Uhr, Metro Kino im Schlosshof Kiel

Der auf einer wahren Geschichte basierende Film vom Regisseur Frieder Schlaich und der Autorin Claudia Schaefer nimmt aus Sicht der Nebenklägerin Naomi den Prozess gegen den Mörder ihrer Schwester in den Blick. Im Anschluss an den Film findet eine Diskussion über Rassismus, Ausbeutung und häusliche Gewalt statt. Dabei sind u.a.: Torsten Döhring, stellvertretender Beauftragter für Flüchtlings-, Asyl- und Zuwanderungsfragen des Landes Schleswig-Holstein, Claudia Rabe von Contra – Fachstelle gegen Frauenhandel in Schleswig-Holstein, Autorin Claudia Schaefer.

Veranstaltende: Regionale Beratungsteams gegen Rechtsextremismus Kiel (AWO Landesverband S-H e.V. und AKJS e.V.), Förde VHS, Beauftragter für Flüchtlings-, Asyl- und Zuwanderungsfragen

Weitere Infos: info@rbt-sh.de und www.landtag.ltsh.de/beauftragte/fb/events/
Tickets zum ermäßigten Preis von 6€ sind im Vorverkauf und an der Abendkasse des Metro Kinos erhältlich.

Filmvorführung: „The Truth lies in Rostock“ (1993)

23. März, 20.30 Uhr, Volksbad Flensburg

Im August 1992 griff ein Mob aus Anwohner:innen und Nazis vier Tage lang die „Zentrale Aufnahmestelle für Asylbewerber“ (ZaST) im Rostocker Stadtteil Lichtenhagen an. Begeisterte und applaudierende Deutsche machten aus dem brutalen Pogrom eine Art „rassistisches Volksfest“. Es grenzt an ein Wunder, dass bei den Ausschreitungen niemand zu Tode gekommen ist.

Die Videoproduktion „The Truth lies in Rostock“ entstand 1993, thematisiert die Ausschreitungen und enstand unter maßgeblicher Beteiligung von Menschen, die sich zum Zeitpunkt der Geschehnisse im attackierten Wohnheim befanden.

Veranstaltende: Regionales Beratungsteam gegen Rechtsextremismus Flensburg (AWO LV s-H e.V.), ZEBRA – Zentrum für Betroffene rechter Angriffe e.V.

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Geführter Stadtrundgang: „Todesopfer rechter Gewalt – Die Baseballschlägerjahre in Flensburg“

23. März, 18.30 Uhr, Hafermarkt, Flensburg

Seit der Wiedervereinigung wurden in Deutschland mindestens 187 Menschen durch rechte, rassistische und antisemitische Gewalt getötet. Auch in Schleswig-Holstein kam es immer wieder zu solchen Taten. Bei Brandanschlägen auf die Wohnhäuser türkischer Migrant*innen in Mölln (1992) und beim Brandanschlag auf eine Geflüchtetenunterkunft in der Lübecker Hafenstraße (1996) starben insgesamt 13 Menschen an den Folgen von rassistischer Gewalt. Auch in Flensburg starben zwei Menschen in den 1990er Jahren aufgrund rechtsmotivierter Gewalt.

Der historisch-politische Stadtrundgang nimmt die Teilnehmer*innen mit auf eine Reise zu den Lebensgeschichten der Betroffenen aus Flensburg, den Hintergründen der Taten und informiert über die fehlende Erinnerungskultur an die Opfer von rechter Gewalt in Flensburg. Im Mittelpunkt stehen dabei die Erfahrungen der Betroffenen und ihrer Hinterbliebenen.

Veranstaltende: Regionales Beratungsteam gegen Rechtsextremismus Flensburg (AWO LV s-H e.V.), ZEBRA – Zentrum für Betroffene rechter Angriffe e.V.

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Workshop: „Rassismus im Verein – Bei uns doch nicht?“

31. März, 17-20 Uhr, Haus der Jugend Itzehoe

Rassismus ist in unserer Gesellschaft tief verankert und in allen Bereichen – ob in der Schule, im Verein, bei der Arbeit oder im Freundeskreis – begegnen uns wahrscheinlich Aussagen und Verhaltensweisen, die rassistisch sind. Aber nicht immer ist uns das auch bewusst. Warum das so ist, wie wir Rassismus erkennen und wie wir uns dagegen positionieren können, soll im Workshop gemeinsam erarbeitet werden.

Weitere Infos & Anmeldung: info@kjr-steinburg.de / 04821 7485044

Veranstaltende: Regionales Beratungsteam gegen Rechtsextremismus Itzehoe (AWO LV-SH e.V.), KJR Steinburg e.V.

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