Art der Veranstaltung
Podiumsgespräch: „Warum kein Schlussstrich? Ein Gespräch mit Gamze Kubaşık und Semiya Şimşek über den NSU-Komplex, ihren Kampf um Aufklärung und Erinnerung“
Gamze Kubaşık und Semiya Şimşek verloren durch die Mordserie des rechtsterroristischen NSU ihre Väter. Bis zur sogenannten Selbstenttarnung des NSU im November 2011 wurden die Angehörigen der Opfer durch Strafverfolgungsbehörden, Verwaltung und Politik, aber auch von Teilen der Medien nicht ernst genommen, sondern allein gelassen und sogar verdächtigt, selbst in die Mordtaten und Anschläge verwickelt zu sein. Die Ignoranz sowie die falschen Beschuldigungen gegenüber den Opfern und ihren Angehörigen waren vielfach von rassistischen Haltungen geprägt.
Gamze Kubaşık und Semiya Şimşek lernten sich bei dem Schweigemarsch in Kassel im Mai 2006 kennen, den die Familie Yozgat, deren Sohn Halit am 6. April 2006 in seinem Internetcafé ermordet worden war, unter dem Motto „Kein zehntes Opfer!“ organisiert hatte. Seither kämpfen sie gemeinsam
um Aufklärung, Erinnerung und Konsequenzen. Beim Podiumsgespräch werden sie u.a. über den NSU-Komplex, ihre Erfahrungen nach dem Tod ihrer Väter, über den Umgang der Sicherheitsbehörden mit den Angehörigen und über Erinnerung heute sprechen.
Veranstaltende: Mobile Beratung im Regierungsbezirk Münster (mobim), Bündnis Tag der Solidarität / Kein Schlussstrich Dortmund, Stadt Münster
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